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"Schadstoffeinsatz mit Menschenrettung am Bahnhof
Semmering "
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15.04.2006
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Zum Glück war dies nur die Übungsannahme für die Schadstoffübung, welche
am Samstag, dem 15.04.2006 am Bahnhof Semmering stattfand. (Am 24. Jänner
2003 war dieses Übungsszenario schon einmal Wirklichkeit - siehe Schadstoffeinsatz
2003) Übungsannahme war, dass von der ÖBB ein Leck an einem am Frachtenbahnhof
abgestellten Kesselwagen bemerkt wurde. Nach der telefonischen Alarmierung durch den Fahrdienstleiter des Bahnhofes
Semmering rückten insgesamt sieben Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und 70
Mann zum Einsatzort aus. Innerhalb von drei Minuten nach Eintreffen des ersten Einsatzfahrzeuges wurde die Menschenrettung von einem Atemschutztrupp durchgeführt und der Verunfallte dem Roten Kreuz übergeben. Danach wurden mit dem ÖBB-Einsatzleiter alle weiteren Maßnahmen für einen Schadstoffeinsatz abgesprochen. Als Erstmaßnahme wurde der Bereich um den schadhaften Waggon großräumig
abgesperrt, um eine weitere Gefährdung von Personen zu verhindern. Zum Niederschlagen etwaiger gefährlicher Dämpfe wurden zwei Wasserwerfer in Stellung gebracht. Die erforderliche Wasserversorgung wurde durch den "Löschwasserwagen" der ÖBB sichergestellt. Bei diesem Waggon handelt es sich um einem vierachsigen Kesselwagen, welcher 50.000 Liter Wasser fasst und der für die Bedürfnisse der Feuerwehr (Schlauchanschlüsse usw.) adaptiert worden ist. Dieser Waggon ist gemeinsam mit einem Auffahrtswagen seit einigen Jahren am Bhf. Semmering hinterstellt. Hier steht er zum Beispiel auch bei einem Waldbrand entlang der Semmeringbahn zur Verfügung.. Auf Grund der Gefährlichkeit der Flüssigkeit war eine Arbeit am beschädigten Waggon nur mit den oben erwähnten Schutzanzügen möglich. Nachdem von einer Gruppe ein "Deko-Platz" eingerichtet worden
war, wurde der erste Schadstofftrupp mit dem Auftrag zum Auffangen des
Gefahrengutes sowie der Durchführung von Erkundungstätigkeiten zum Abdichten
des Lecks in Marsch gesetzt. Von der errichteten Einsatzleitung wurden neben den taktischen Aufgaben auch alle notwendigen Versorgungsmaßnahmen veranlasst. Unter anderem wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet und gemeinsam mit dem Atemluftfahrzeug der BTF Huyck-Austria betreut. Über den Schadstoff - "Dimethyldichlorsilan" - wurden alle verfügbaren Informationen eingeholt und an alle anderen Einsatzkräfte wie z.B. an die Polizei, den Arzt und das Rote Kreuz weitergeleitet. Im Zuge der Übungsnachbesprechung bedankte sich Einsatzleiter BI Fritz
Hiebler bei den Vertretern der ÖBB, allen mitwirkenden Einsatzorganisationen
und besonders bei den Feuerwehrmitgliedern für die zur Verfügung gestellte
Freizeit und dem eingebrachten Engagement bei dieser sicher nicht alltäglichen
Übung.
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