"Schwerer Verkehrsunfall auf der Hochstraße vor der Hotelfachschule"
Unter diesem "Titel" fand am Mittwoch, dem 07.05.2003 eine
Einsatzübung vor der Hotelfachschule auf der Hochstraße statt.
Wie kam es zu dieser Übung?
Die 4. HLT (Höhere Lehranstalt für Tourismus) führte als Projektarbeit
einen "Verkehrssicherheitstag" durch. Die Schülerin Sarah SCHEIKL
wurde von der zuständigen Lehrerin Frau Mag. Jedlizka mit der Kontaktaufnahme
zu den Einsatzkräften (Rettung, Gendarmerie und Feuerwehr) betraut. Bei
einer gemeinsamen Besprechung wurde die Durchführung einer Einsatzübung
mit einem "Verkehrsunfall" beschlossen.
Übungsannahme:
Der Lenker eines PKW kommt auf Grund überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern.
Der Wagen überschlägt sich einige Male. Dabei wird der Lenker im Fahrzeug
eingeklemmt. Er ist zwar schwer verletzt, bleibt aber bei Bewusstsein
und ansprechbar. Ein Passant nimmt den Unfall wahr und verständigt über
Notruf die Gendarmerie.
Unmittelbar nachdem die Gendarmeriestreife eingetroffen ist und die Unfallstelle
abgesichert hat, werden Rettung und Feuerwehr verständigt.
Situation beim Eintreffen am Unfallort:
Das Fahrzeug steht auf den Rädern, das Dach ist eingedrückt, die Fahrertür
lässt sich nicht öffnen. Zwei Rettungsleute sind beim Verletzten. Der
Fahrzeuglenker klagt über Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich. Daher
ist eine sehr schonende Bergung notwendig.
Tätigkeiten:
Der Einsatzleiter der Feuerwehr (Kommandant-Stv. HBM Fritz HIEBLER) erteilt
den Auftrag, im Sinne einer "technischen Hilfeleistung" vorzugehen.
Das bedeutet, dass der "Sicherungstrupp" (ein "Trupp"
besteht dabei aus zwei Mann) die Unfallstelle weiträumig absichert, bzw.
die Fahrbahn im Bereich der Unfallstelle sperrt. Danach wird der Brandschutz
hergestellt. Dazu wird eine Schlauchleitung vom TLF
(Tanklöschfahrzeug) zur Unfallstelle gelegt, und die Pumpe des TLF
durch den Maschinisten besetzt.
Der "Rettungstrupp" bereitet "Schere und Spreitzer"
vor. Diese hydraulischen Rettungsgeräte befinden sich im SRF
(Schweres Rüstfahrzeug). Auch hier wird das Aggregat ebenfalls durch
einen Maschinisten besetzt. Der "Gerätetrupp" sichert den verunfallten
PKW und unterstützt den "Rettungstrupp".
Nachdem die Rettungsleute die Erstversorgung durchgeführt haben, wird
mit dem "Spreitzer" die Fahrertür aufgedrückt. Dadurch ist ein
besserer Zugang zum Verletzten möglich. Danach wird auf die "Schere"
umgerüstet, und der "Rettungstrupp" beginnt, mit Hilfe der anderen
Feuerwehrmänner das Dach vom PKW zu "schneiden". Dazu werden
alle Dachträger "durchgezwickt" und danach das gesamte Dach
vom PKW gehoben. Nun ist der Zugang für die Rettungsleute frei.
Der Verletzte wird im Hals- und Nackenbereich stabilisiert, aus dem Fahrzeug
gehoben und auf die Liege des Rettungsfahrzeuges gelegt.
Nachdem der Verletzte abtransportiert ist, wird das Unfallwrack unter
Zuhilfenahme des Kranes des SRF von der Unfallstelle entfernt.
Danach wird die Fahrbahn gereinigt und wieder für den Verkehr freigegeben.
Obwohl diese Einsatzübung an einem Wochentag stattfand, nahmen 13 Kameraden
der FF Semmering daran teil. Sie wurden von 2 Mann des Roten Kreuzes Gloggnitz
und einem Beamten des GP Semmering unterstützt.
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