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"Schadstoffübung"
04.10.2002
     
 
Am Freitag, dem 04. Oktober 2002 um 18.00 Uhr fand am Parkplatz bei der Tennishalle eine "Schadstoffübung" statt.

Übungsannahme war, dass bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Tanksattelzug und einem PKW der mit einer gefährlichen Flüssigkeit beladene Sattelzug beschädigt und dadurch leck geworden war.

Die leicht entzündbare und gesundheitsschädliche Flüssigkeit gelangte durch einen Riss im Tank ins Freie. Es bestand höchste Explosionsgefahr und eine akute gesundheitliche Gefährdung durch giftige Dämpfe.

Bei dieser Übung wurden die "Vollschutzanzüge" sowie die Atemschutzgeräte und andere Geräte für den "Schadstoffeinsatz" der FF Semmering eingesetzt.
Zur weiteren Unterstützung wurde das "Gefährliche Stoffe Fahrzeug" des Bezirkes Neunkirchen und das "Atemluftfahrzeug" des Abschnittes Gloggnitz angefordert.

Der Tanksattelzug wurde von der Firma Ofenböck aus Neunkirchen zur Verfügung gestellt. Gelenkt wurde der Tankwagen von LM Gerald SCHERZ, der auch Sachbearbeiter für Atemschutz im Feuerwehrabschnitt ist.

Nach Alarmierung durch die "Exekutive" fuhr die FF Semmering mit 22 Mann und 4 Fahrzeugen zum Einsatzort.

Nachdem von einem Atemschutztrupp der Schadensumfang festgestellt, und die verletzte Lenkerin aus dem PKW gerettet worden war, wurde der Bereich um die Unfallstelle abgesperrt und in Sektoren aufgeteilt. Auf Grund der Gefährlichkeit der Flüssigkeit war eine Arbeit am beschädigten Tankwagenzug nur mit den oben erwähnten Anzügen möglich.

Dabei wurde die "Fremdluftanlage" des "Gefährlichen Stoffe Fahrzeuges" erstmals durch unsere Feuerwehr verwendet. Dadurch verlängert sich die Einsatzzeit für die Kameraden beträchtlich, da eine bessere Belüftung im Schutzanzug und eine zeitlich "unbegrenzte" Atemluftversorgung möglich wird. Die Atemluft wird über Schlauchleitungen zugeführt.

Von einem weiteren Atemschutztrupp wurde ein "Deko-Platz" eingerichtet.
Dieser diente dazu, um die Schutzanzüge, welche die Kameraden beim Tankwagen trugen, zu dekontaminieren, d.h. nach dem Abdichten des Lecks zu säubern.

Um eine Selbstentzündung zu vermeiden, wurde der beschädigte Tank von einer dritten Gruppe mittels Wasser gekühlt.

Eine Übungsnachbesprechung bildete den Abschluss dieser sehr aufschlussreichen Übung. Ist doch ein Unfall solcher Art leider jederzeit möglich und stellt dieser für alle Beteiligten eine außerordentliche Herausforderung dar.