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"Brandeinsatzübung"
Liechtensteinhaus - Hirschenkogel
22.04.2006
 
 
Am 22.04.2006 fand im Liechtensteinhaus am Hirschenkogel eine Brandeinsatzübung der FF Kurort Semmering statt.
An sich ist eine Brandeinsatzübung für eine Feuerwehr nichts besonderes, wären da nicht die Lage des Brandobjektes, die Zufahrtsmöglichkeiten, die Wasserversorgung usw. gewesen.

Doch nun der Reihe nach:

Übungsannahme war ein Brand in einem Kellerraum des Liechtensteinhauses.

Nach der Alarmierung rückten "Pumpe Semmering" (KLFA) und "Tank 1 Semmering" (TLFA 3000/200 T) mit insgesamt 17 Mitgliedern zur Einsatzstelle aus.
Schon bei der Anfahrt war klar, dass eine Zufahrt mit Fahrzeugen auf Grund der immer noch vorhandenen Schneemengen unmöglich ist. (Die Schisaison war erst vor 5 Tagen zu Ende !!)

Nach Ankunft bei der Talstation der Hirschenkogel-Bergbahn fuhren daher sofort ein Atemschutztrupp, der Einsatzleiter, der Gruppenkommandant, zwei Mitglieder der Bergrettung und der Betriebsleiter mit der Kabinenbahn auf den Hirschenkogel.
Das Liechtensteinhaus ( 1350m Seehöhe ) ist von der Bergstation in 2 Minuten zu Fuß erreichbar.

Ein zweiter Atemschutztrupp und die restlichen Mitglieder verluden in der Zwischenzeit Schlauchmaterial und andere Ausrüstungsgegenstände in einen Transportkorb. Dieser wurde für die Übung am Frontschild eines Pistengerätes montiert und würde auch im Ernstfall zur Verfügung stehen.

Vier Mann fuhren mit dem Pistengerät nach oben, alle anderen Mitglieder benutzten die Gondelbahn.
Ein Kamerad nahm einen "Ski-doo" in Betrieb, um zum Einsatzort zu gelangen.

Die Wasserentnahmestelle befand sich bei/in einem "Elektranten". Es ist dies ein Teil der Beschneiungsanlage und dient im Winter zur Versorgung der Schneekanonen. Dort wurde eine Zubringleitung angeschlossen und so die Wasserversorgung sichergestellt.

Von den Atemschutztrupps wurden zwei "Verletzte" gerettet und den Mitgliedern der Bergrettung Semmering übergeben.
Nachdem die "Löscharbeiten" beendet waren, bildete eine Abschlussbesprechung den Schlusspunkt dieser Übung.

Dabei würdigten "Einsatzleiter" BI Fritz Hiebler und LM Franz Wurm (er hatte die Übung ausgearbeitet) die gute und reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr, der Familie Polleres (Eigentümer des Liechtensteinhauses), der Semmering-Hirschenkogel-Bergbahn GmbH und der Bergrettung-Ortsstelle Semmering.

Und diese Zusammenarbeit ist tatsächlich "lebens"notwendig. Denn fast sechs Monate im Jahr ist die Zufahrt zum Liechtensteinhaus am Hirschenkogel nur mittels Gondelbahn, Pistengerät und "Ski-doo" möglich.