Lage:
Am 09.05.2003 um 23.05.Uhr lenkte ein 46 jähriger Kraftfahrer ein Sattelkraftfahrzeug der Marke SCANIA auf der LS 4168 - der ehemaligen B 306 - aus Richtung Wien kommend in Richtung Semmering. Der Lenker führte seine Lebensgefährtin mit. Der Sattelanhänger war mit 26.000 kg Stückkalk beladen.
Im Kurvenauslauf der sogenannten " Myrthenbrücken-Kurve" stürzte der Sattelzug nach links um. Dabei wurde die im LKW mitfahrende Frau verletzt.
Ein unbeteiligter KFZ-Lenker verständigte mittels Handy die Gendarmerie. Diese verständigte die Feuerwehr Kurort Semmering. Um 23.08 Uhr wurde unsere Feuerwehr mittels "Piepserl" zu "einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" alarmiert. Um 23.10 Uhr rückte "Rüst Semmering" mit 2 Mann, drei Minuten später rückten "Tank Semmering" mit 7 Mann und kurz danach "Pumpe Semmering" und "Kommando Semmering" mit weiteren 4 Mitgliedern zur Unfallstelle aus.

Situation beim Eintreffen am Einsatzort:
Beim Eintreffen lag der Sattelzug zur Gänze auf dem Fahrstreifen Richtung Wien auf der linken Fahrzeugseite. Die Ladung war auf die Fahrbahn zwischen dem Fahrzeug und der Stützmauer gefallen. Der Alarmierungstext "Menschenrettung" hatte sich zum Glück als voreilig herausgestellt. Die verletzte Frau hatte das Führerhaus bereits aus eigener Kraft verlassen können und wurde von anderen Verkehrsteilnehmern betreut. Nachdem ein Rettungsfahrzeug und der NAW aus Mürzzuschlag eintroffen waren, wurde die Frau mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Landeskrankenhaus nach Mürzzuschlag gebracht und zur stationären Behandlung aufgenommen.

Zur Bergung des Sattelzuges wurde die Kranfirma MENSIK aus Neunkirchen angefordert.
Bis zum Eintreffen der drei Kräne wurde ein großer Teil der Ladung mit Hilfe eines Fahrzeuges der Straßenverwaltung Gloggnitz auf einen anderen Sattelzug der betroffenen Firma verladen.
Nachdem die Kräne in Stellung gebracht und die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen waren wurde der Sattelzug gehoben. Während der Bergung des Sattelzuges war die B 306 für ca. 30 Minuten total gesperrt.
Danach wurde die Fahrbahn gereinigt und die von der Feuerwehr errichtete Beleuchtung der Unfallstelle wieder abgebaut. Die Aufräumungsarbeiten waren um 05.30 Uhr abgeschlossen.

Eingesetzte Kräfte:
Das Rote Kreuz war mit einem Rettungsfahrzeug und einem Notarztwagen mit insgesamt 5 Mann vor Ort. Die Erhebungen wurden von zwei Gendarmeriestreifen mit 4 Beamten durchgeführt. Die Firma Mensik hatte drei Autokräne samt Begleitfahrzeugen eingesetzt. Von der Straßenverwaltung Gloggnitz waren zwei Fahrzeuge und 4 Mann an der Unfallstelle.
Unsere Wehr war mit 4 Fahrzeugen und 13 Mitgliedern im Einsatz.